Auszug aus Kapitel „Alles nur ein Spiel?“

Iris zappte durch die Fernsehkanäle: Werbung, Nachrichten, Werbung, Krimi, Sitcom, Talkshow, Werbung, Krimi, Volksmusik, Quiz. Irgendetwas war faul an der Sache: Auf Ihre Fragen gab es nur bruchstückartige Antworten und Versprechungen, die mysteriösen Parallelen zu „Sofies Welt“ wurden mit nüchternen Erklärungen abgetan, das erhoffte Abenteuer lief auf das Lesen eines bescheuertes Buches hinaus.

Werbung, Krimi, Talkshow, Sport, Krimi, Werbung, Krimi, Werbung, Sitcom. Heureka hatte zwar Rätselhaftes versprochen, aber das konnte nur wieder ein Köder sein. Warum sollte sie Lösungen für Probleme suchen, die bisher gar nicht hatte, statt es sich im Kaninchenfell gemütlich machen?

Die Philosophiererei mochte was für Elena sein. Die ist ja eine Streberin. Immer gute Noten. Liest sogar in der Tageszeitung. Die ist voll dabei, obwohl es eigentlich ihr Ding ist. Sie, Iris, hatte schließlich die mysteriöse Stimme gehört und die Bildschirmnachricht erhalten. Sie hat Heureka im Internet gefunden. Aber klar, ihre Schwester verschlingt jetzt den ollen Schmöker, glaubt den Quatsch und findet ihn toll.

Werbung, Krimi, Schlagzeilen, Sport, Quiz, Krimi, Werbung. Elena ist wirklich genauso beknackt wie das naive Fräulein Sofie aus diesem Leseschinken. Welches normale Mädchen begeistert sich für Fragen wie: Gibt es einen Urstoff?

Ja, die schwindelt sogar ihrer Mutter vor, sie bekäme Liebesbriefe, nur um heimlich einen Philosophiekurs zu machen! Sie hätte diesen Typ zum Fruchtzwerg gemacht, wenn der ihr anonyme Briefe geschickt und versucht hätte, sie an der Nase herumzuführen. Heureka ist bestimmt von der gleichen Sorte. Sie macht da nicht mehr mit!