Auszug aus Kapitel „Post an Hilde“

Liebe Hilde,
Da alles mit einer Karte aus dem Libanon anfing, soll so auch der Abschluss eingeleitet werden. Du bist nun erwachsen, und ich weiß nicht, wie ich dich noch erreichen kann. Da auch Hermes deine Spur nicht mehr aufnehmen konnte, schicke ich ein letztes Geschenk auf dem Weg über Elena.
Liebe Grüße, Alberto.

Schwer atmend holte Elena „Sofies Welt“, schlug nach, was sie eigentlich wusste, fand bald die Stelle, an der Sofie auf die Geburtstagskarte an Hilde stößt. Mit jener Karte verspricht ihr der Vater ein Geschenk, an dem sie wachsen könne. Dieses stellt sich letztlich als das Buch heraus, von dem nunmehr Elena ein gedrucktes Exemplar in Händen hält.

Gewachsen, das weiß sie, ist nicht nur Hilde im Nachdenken über sich und die Welt. Sie selbst ist es ebenso. Das aber ist ihre einzige Beziehung zu dem Mädchen, dem sie niemals das Kuvert zustellen kann: Ist Hilde erfunden, so versteht sich die Unmöglichkeit von selbst, gibt es sie, so lebt sie irgendwo in Norwegen.

Aber die Karte ist ja ohnehin nur ein Scherz. Das zeigt schon die Unterschrift Albertos, der zu Sofies Welt gehört und eine Romanfigur ist.