Heurekas erste Mail
Hallo, ihr beiden!
Herzlich danke ich für eure Anfrage, denn ich habe so viele Antworten vorrätig, dass mich jede Frage glücklich macht. Es wird nicht schwer sein, das Passende im Lager zu finden. Da gibt es ganz andere Fälle, sage ich euch: Ich habe Antworten, die sind schon seit Jahrzehnten ohne Nachfrage. Etwa die zum Möglichkeitsraum. Keiner will sie haben, keine Frage passt.
Iris murmelte enttäuscht: »Ein Spinner. Hätte man sich denken können.« Dennoch las sie weiter:
Aber kommen wir zu eurem Problem, das übrigens auch das von Data ist, der erst neulich bei mir nachfragte.
»Der will uns nur verscheißern!«, entrüstete sich Iris und knüllte wütend das Papier. Doch bald strich sie das Blatt wieder glatt.
Zweifellos sind eure Fragen wichtig. Wer so fragt, der ist – bitte erschreckt nicht! – ein Philosoph (oder eine Philosophin, wenn ihr nicht selbstsicher genug seid, um männliche Bezeichnungen für Charaktere, Berufe u.a. hinzunehmen, ohne euch zurückgesetzt zu fühlen). Philosophen sind nämlich Leute, die suchen, fragen und wie Kinder staunen können.
Wie gesagt, an Antworten mangelt es nicht. Um sie zu finden, muss man jedoch manchen Irrweg gehen, Rätsel lösen und sich auf Überraschungen gefasst machen. So wie du, Iris, bei deinen Abenteuer-Spielen auf dem Computer.
Wie kann dieser Typ wissen, dass sie solche Games mitunter nächtelang spielt? Da ist doch etwas oberfaul! Oder … ja, vermutlich ging der Schreiber einfach davon aus, dass nahezu alle in ihrem Alter gamen, und nutzt den billigen Trick, um sich als eine Art Magier darzustellen.
Spielen mit Hindernissen, Fallgruben und zunächst unwichtig erscheinenden Fundstücken, die man später unbedingt braucht, um weiterzukommen. Gerne will ich mit euch ein solches Abenteuer beginnen. Habt ihr Lust?
Ihr könnt mich im Chat erreichen.
LG Heureka